Ebro – Spanischer Hersteller von Traktoren und Nutzfahrzeugen
Ebro war eine spanische Marke, die für ihre Produktion von Traktoren, Lastkraftwagen und Geländefahrzeugen bekannt war. Das Unternehmen wurde 1954 gegründet und spielte eine bedeutende Rolle in der spanischen Automobil- und Landwirtschaftsindustrie.
Technische Daten und Modelle von Ebro
Ebro produzierte eine Vielzahl von Traktormodellen, die sich durch unterschiedliche Leistungsstufen und Einsatzmöglichkeiten auszeichneten. Hier sind einige bemerkenswerte Modelle:
Modell | Leistung (PS) | Bauzeitraum |
---|---|---|
130 | Unbekannt | Unbekannt |
155D | Unbekannt | Unbekannt |
155E | 55 PS | Unbekannt |
160D | Unbekannt | Unbekannt |
160E | 61 PS | Unbekannt |
350 | 47 PS | Unbekannt |
460 | 61 PS | Unbekannt |
470 | 69 PS | 1975 – 1985 |
480 | 78 PS | 1975 – 1985 |
640 | Unbekannt | Unbekannt |
684E | 82 PS | Unbekannt |
6100 | Unbekannt | Unbekannt |
Super 55 | Unbekannt | 1960 – 1970 |
Hinweis: Bei vielen Modellen dieser Serie sind entweder Leistungsdaten, Produktionszeiträume oder beide Angaben nicht vollständig dokumentiert. Die verfügbaren Daten basieren auf fragmentarischen historischen Aufzeichnungen.
Die Geschichte von Ebro
Ebro entstand 1954, als Ford seine Anteile an der spanischen Tochtergesellschaft „Ford Motor Ibérica“ verkaufte und das Unternehmen in „Motor Ibérica S.A.“ umbenannt wurde. Die Marke Ebro wurde eingeführt, um die produzierten Traktoren und Nutzfahrzeuge zu kennzeichnen. In den folgenden Jahrzehnten expandierte Ebro durch die Übernahme anderer spanischer Hersteller wie Fadisa, Aisa und Siata. 1979 erwarb Nissan Motors einen Anteil an Motor Ibérica, der bis 1987 auf eine vollständige Übernahme ausgebaut wurde. Infolgedessen wurde das Unternehmen in „Nissan Motor Ibérica“ umbenannt, und die Marke Ebro wurde schrittweise eingestellt.
Innovationen & Technologien
Ebro-Traktoren zeichneten sich durch robuste Konstruktion und zuverlässige Motoren aus. Durch Lizenzvereinbarungen mit Ford und später mit Massey Ferguson integrierte Ebro fortschrittliche Technologien und Designs in ihre Traktoren, was zu einer breiten Palette von Modellen führte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Landwirte gerecht wurden.
Produktionsstandorte & globale Präsenz
Die Hauptproduktionsstätten von Ebro befanden sich in Barcelona, Madrid und Ávila. Obwohl Ebro hauptsächlich den spanischen Markt bediente, wurden einige Modelle auch international exportiert, insbesondere in andere europäische und lateinamerikanische Länder.
Nachhaltigkeit & Zukunft
Nach der vollständigen Übernahme durch Nissan im Jahr 1987 wurde die Marke Ebro eingestellt. Dennoch bleibt das Erbe von Ebro in Spanien präsent, und die produzierten Traktoren und Fahrzeuge sind bei Sammlern und in der Landwirtschaftsgemeinschaft weiterhin geschätzt. In den letzten Jahren gab es Bestrebungen, die Marke Ebro im Kontext von Elektrofahrzeugen wiederzubeleben.
Ersatzteile & Service
Für Besitzer von Ebro-Traktoren kann die Beschaffung von Ersatzteilen eine Herausforderung darstellen, da die Produktion seit mehreren Jahrzehnten eingestellt ist. Dennoch gibt es spezialisierte Händler und Online-Communities, die sich dem Erhalt und der Restaurierung dieser historischen Maschinen widmen und Unterstützung bei der Teilebeschaffung bieten.
Fazit
Ebro spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der spanischen Traktoren- und Nutzfahrzeugindustrie. Obwohl die Marke nicht mehr aktiv ist, bleibt ihr Einfluss durch die verbleibenden Fahrzeuge und das anhaltende Interesse von Enthusiasten und Historikern spürbar.