Güldner – Tradition und Innovation im Traktorenbau
Die Güldner-Motoren-Gesellschaft, gegründet 1904 in München, entwickelte sich zu einem bedeutenden Hersteller von Dieselmotoren und Traktoren. Nach dem Umzug nach Aschaffenburg im Jahr 1906 prägte das Unternehmen maßgeblich die deutsche Landtechnik.
Technische Daten und Modelle von Güldner
Güldner produzierte eine Vielzahl von Traktormodellen, die sich durch Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit auszeichneten. Hier einige der bekanntesten Modelle:
Modell | Leistung (PS) | Jahre |
---|---|---|
A 20 | 20 PS | 1938-1942 |
A 30 | 30 PS | 1941-1942 |
AZ 25 | 25 PS | 1941-1949 |
Güldner A 28 | 28 PS | 1946-1950 |
AF 30 | 30 PS | 1948-1951 |
A 15 | 15/16 PS | 1949-1950 |
AF 15 | 15/16 PS | 1950-1954 |
AF 20 | 20/22 PS | 1951-1954 |
AF 30P | 30/32 PS | 1951-1952 |
ADA | 20/22 PS | 1952-1955 |
AFN | 35 PS | 1952-1957 |
AZK | 12/14 PS | 1953-1958 |
ADN | 16-18 PS | 1953-1959 |
AFS | 28 PS | 1953-1957 |
ALD | 17 PS | 1954-1959 |
ADS | 18 PS | 1954 |
ABN | 25 PS | 1954-1959 |
ALK | 12 PS | 1955-1957 |
ALB | 22 PS | 1955-1958 |
ABS | 22 PS | 1955-1958 |
A 3 P | 32 PS | 1957-1959 |
ADK | 15 PS | 1958-1959 |
AB | 25 PS | 1958-1959 |
ABL | 24/25 PS | 1958-1959 |
AB 10 | 26 PS | 195?-1959 |
Die Geschichte von Güldner
Gegründet von Hugo Güldner, Carl von Linde und Georg von Krauß, begann das Unternehmen mit der Produktion von Motoren. 1929 wurde Güldner Teil des Linde-Konzerns. Der Einstieg in den Traktorenbau erfolgte 1936 mit einem 20-PS-Schlepper. Bis zur Einstellung der Traktorenproduktion 1969 wurden etwa 100.000 Traktoren gefertigt. Anschließend konzentrierte sich Güldner auf Flurförderzeuge und Hydraulikkomponenten unter dem Markennamen Linde. 1991 wurde der Name Güldner aus dem Handelsregister gelöscht.
Innovationen & Technologien
Güldner war bekannt für die Entwicklung zuverlässiger und effizienter Dieselmotoren. In den 1950er Jahren führte das Unternehmen hydrostatische Elemente ein, die später maßgeblich zum Erfolg der Linde-Stapler beitrugen. Die Traktoren zeichneten sich durch robuste Bauweise und fortschrittliche Technik aus.
Produktionsstandorte & globale Präsenz
Der Hauptsitz und die Produktionsstätten von Güldner befanden sich in Aschaffenburg. Von dort aus wurden die Traktoren und Motoren national und international vertrieben. Die enge Zusammenarbeit mit dem Linde-Konzern ermöglichte eine weltweite Präsenz, insbesondere im Bereich der Flurfördertechnik.
Nachhaltigkeit & Zukunft
Obwohl die Produktion von Güldner-Traktoren 1969 endete, sind viele Modelle noch heute im Einsatz und werden von Liebhabern gepflegt. Die robuste Bauweise und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen tragen zur Langlebigkeit dieser Maschinen bei. Zudem finden regelmäßig Treffen von Güldner-Enthusiasten statt, wie das Güldnertreffen in Dammbach, bei dem historische Traktoren präsentiert werden.
Güldner Ersatzteile & Service
Für Besitzer von Güldner-Traktoren gibt es spezialisierte Anbieter und Online-Plattformen, die Ersatzteile und technische Unterstützung anbieten. Zudem existieren Foren und Communities, in denen sich Nutzer austauschen und gegenseitig unterstützen. Auf Plattformen wie traktorpool.de oder kleinanzeigen.de werden gebrauchte Güldner-Traktoren und Ersatzteile angeboten.
Fazit
Güldner hat einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Landtechnik in Deutschland geleistet. Die Traktoren des Unternehmens stehen für Qualität, Zuverlässigkeit und technische Innovation. Auch Jahrzehnte nach Produktionsende sind viele dieser Maschinen noch im Einsatz und zeugen von der herausragenden Ingenieurskunst ihrer Zeit.